Nebelmond

Nebelmond, auf Herbstlaub scheinend
Erinnerungen werden wach
Ein alter Geist, um Kindheit weinend
Sitzt auf der Gruft der Herzen Dach

Blaues Gras im Mondlicht schimmernd
Ein ferner Ruf klingt durch die Nacht
Ein Mädchen, um den Vater wimmernd
Hat eine Nelke mitgebracht

Und eine Rose steht vereinzelt
Ist schwarz, so wie die Nacht
Und da sitze ich verzweifelt
bin Spielball ihrer Macht

Das dunkle Licht hinter den Dornen
Bringt Texte tiefen Zorns
Die mir schon längst bekannt geworden
Die Kälte dieses Dorns

Ich spür die Kälte ihrer Lieder
Mit brennend heissem Hass
So ist es manchmal mir zuwieder
Das Licht des Himmels blass

Der Glaube hat sich selbst zerstritten
Die Kirche ist entzweit
Die letzten vier, fürstlich beritten
Sind nicht mehr allzu weit

So geh ich durch die dunklen Steine
Ich hör der Stille zu
Und diese Stimme die ich meine
Sie ruft mir lautlos zu

Erzählt von ewig dunklen Hallen
Und Satan ist der Herr
Lockt mich in ihre Fallen
Saugt meine Seele leer

Jetzt steh ich vor dem letzten Kreis
Verdammnis ist schon nah
Es sitzt ein Felsen, glühend heiss
Wo meine Seele war

Jetzt nur den letzten Schritt nicht machen
Zur dunklen Seite hin
Noch kann ich auch manchmal noch lachen
Und das ist mein Gewinn

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